Illustrative Streifen

Auslandprojekte

Bevorstehende und vergangene Auslandprojekte

Aktuelles Auslandprojekt

Wir berichten hier demnächst über das bevorstehende Auslandprojekt.

Moldawien 2015

Das Projekt «care for disabled people in Moldova»

Auslandprojekt in Moldawien
Auslandprojekt Moldawien: Personen mit Geschenken

Wir besuchten das Projekt im Sommer 2015 und konnten uns vor Ort über die Notwendigkeit und die Vorgehensweise orientieren. Das Projekt wird durch OM Schweiz koordiniert.

Zielgruppe:
Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige

Kosten:
16’235 Euro pro Jahr
7’000 Euro pro Freizeit

Orte des Projekts:
Cahul und Umgebung, Südmoldawien
30 – 35’000 Einwohner in Cahul

Mentor:
Bruder Dima

Angebote:
wöchentliche Gebetsmeetings in einer Kirche in Cahul (je 20 Euro für Fahrkosten, Heizung und Essen)
spezifische Hilfe für Einzelpersonen, Familien und individuelle Situationen (500 Euro direkte Hilfe für ca. 50 Personen, die Bruder Dima minutiös abrechnet und vorweist)
2 Sommercamps für je 150 – 180 Menschen mit Behinderung

Vom Staat alleine gelassen

In Moldawien können Menschen mit Behinderung und deren Angehörige nicht mit staatlicher Hilfe rechnen. Ausser sehr kleinen Renten bekommen sie von keiner offiziellen Stelle Geld oder andere Unterstützung. Sie leben meist in ärmlichsten Verhältnissen oder gar in unvorstellbarer Armut. Physiotherapie kennen sie nicht. Auch andere therapeutische Massnahmen werden nicht angeboten. Medizinische Hilfe ist dürftig. Kranke und behinderte Menschen werden als wertlos erachtet und auch so behandelt. Ärztliche Hilfe wird entsprechend dürftig angeboten. Für gehbehinderte Menschen ist die Mobilität ausserhalb der Wohnung ein grosses Problem, da die meisten Strassen in unglaublich schlimmem Zustand sind, voller Löcher und Dreck Gebäude sind nicht behindertengerecht gebaut.

Viele behinderte Menschen leben ausschliesslich in ihrem düsteren, stinkenden Wohnungen. Sie haben keine Möglichkeit, nach draussen zu gehen. Auch in ihren Wohnungen ist der Bewegungsradius sehr klein, oft auf ein einziges Zimmer beschränkt. Für die Gestaltung ihrer Zeit steht ihnen ausser dem Fernseher oft nichts zur Verfügung. Behinderte Menschen haben kaum Bildung und können daher nur vereinzelt lesen und schreiben. Wenn sie den Strom nicht bezahlen können wird ihnen die Elektrizität abgeschaltet. Die sanitären Einrichtungen sind fast immer – wenn überhaupt vorhanden – in erbärmlichem Zustand. In den Wohnungen oder Häuschen stinkt es immer nach Urin und Fäkalien. Auf unsere Frage, warum die Wohnungen furchtbar verschmutzt sind und nicht gereinigt werden meinte Nastasia: „Diese Leute haben alle Hoffnung auf ein einigermassen anständiges Leben verloren“.

Gruppe von Menschen des Auslandprojekts in Moldawien