Heute wurde in Bern nach einer bunten Kundgebung auf dem Bundesplatz die Inklusions-Initiative überreicht. Dank einer provisorischen Rampe war es zum ersten Mal möglich, die Unterschriften barrierefrei an die Bundeskanzlei zu übergeben. Insgesamt 108’000 Unterschriften sind in weniger als 18 Monaten gesammelt worden.
Menschen mit Behinderungen erleben im Alltag immer noch zahlreiche Diskriminierungen – etwa beim Wohnen, bei der Arbeit oder im öffentlichen Verkehr. Mit der Inklusions-Initiative fordern sie deshalb die längst fällige rechtliche und tatsächliche Gleichstellung. Die Inklusions-Initiative fordert einerseits die freie Wahl des Wohnortes und der Wohnform und dass Menschen mit Behinderungen im Rahmen der Verhältnismässigkeit die Assistenz, Hilfsmittel und Anpassungsmassnahmen erhalten, die für ihre tatsächliche Gleichstellung nötig ist.
Auch eine Gruppe von Glaube und Behinderung hat sich auf dem Bundesplatz eingefunden und unsere Unterstützung der Initiative dadurch unterstrichen. Denn eine inklusive Schweiz braucht auch inklusive Kirchen. Kirchen, in denen alle – ob mit oder ohne Behinderung – dazugehören können und nicht nur dabei sind. Auch wenn es schon einige positive Beispiele gibt, sind wir noch lange nicht am Ziel. Verschiedene Arten von Barrieren müssen noch abgebaut und Hindernisse (gemeinsam) überwunden werden. Für dieses Anliegen setzen wir uns von Glaube und Behinderung ein. Mit der Veröffentlichung des Films «Zmitztdrin» sowie dem Unterrichtsmaterial für den kirchlichen Unterricht haben wir den Kirchen nützliche Tools in die Hand gegeben, damit sie sich auf den Weg zu einer inklusiven Kirche machen können.