Gemeinsam gegen Grenzverletzungen

Gemeinsam gegen Grenzverletzungen

Am diesjährigen Chlousetag wurde im Ländli in Oberägeri das Netzwerk «Gemeinsam gegen Grenzverletzung» gegründet. Rund 60 Fach- und Kirchenverbände aus dem nationalen Netzwerk der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA-RES taten sich zusammen, um gemeinsam einen professionellen, achtsamen und offenen Umgang mit grenzverletzendem Verhalten zu entwickeln. Auch der Verein Glaube und Behinderung ist diesem Netzwerk beigetreten und hat die Charta unterzeichnet.

Mit der Unterzeichnung der Charta bekennen sich die Verbände zur Null-Toleranz-Politik gegenüber jeglichem Machtmissbrauch und grenzverletzendem Verhalten in kirchlichen Einrichtungen und Angeboten von christlichen Werken und Organisationen. Damit fängt die wirkliche Arbeit für alle Beteiligten indes erst an.

Die Unterzeichnung verpflichtet die Verbände unter anderem zur Grundhaltung der professionellen Nähe. Zudem sind sie angehalten, Konzepte zur Prävention und Krisenintervention sowie Standards für Leitende und Mitarbeitende zu implementieren. Zur Umsetzung dienen eine zweijährlich stattfindende Rechenschafts- und Impulskonferenz sowie der gegenseitige Austausch von Know-how über eine Webseite. «Mit diesem Netzwerk wollen wir einander helfen, im Umgang mit grenzverletzendem Verhalten besser zu werden», sagt Andi Bachmann-Roth, Co-Generalsekretär der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA.

Für uns als Glaube und Behinderung bedeutet dieses Commitment, auf den bereits existierenden Prozessen und Vorkehrungen aufzubauen und Lücken in der Prävention zu schliessen. Aktuell besteht ein Verhaltenskodex für Menschen, die sich in unseren Angeboten engagieren. Alle Leitungs- und Begleitpersonen erhalten diesen ausgehändigt und verpflichten sich mit ihrer Unterschrift zu dessen Einhaltung. Weitere Massnahmen im Bereich Kommunikation und Ansprechstellen werden nun folgen.

Dank dem nun gegründeten Netzwerk können wir von der Erfahrung von Kirchenverbänden und Institutionen sowie von der Expertise von Fachstellen profitieren.

Charta "Gemeinsam gegen Grenzverletzungen"