Portrait von Mirjam Hess

Juli 2010, Mirjam Hess

Ich bin Mirjam Hess.  15 Jahren wohnte und lebte und arbeitete ich mit meiner Familie im Nidelbad in Rüschlikon. Von Anfang an war ich irgendwie auch bei den Tagungen von Glaube und Behinderung dabei. Ob im Abwasch oder Gottesdienst, ich empfand Euch immer als lebendige mutige Gruppe.

Als 12 Jährige hatte ich einen Unfall mit vielen Brüchen und schweren Kopfverletzungen. Nach einer langen Bewusstlosigkeit erwachte ich mit spastischen Strecklähmungen, im Gips und mit Schmerzen. Jeden Tag musste ich verschiedene Therapien machen. Heute, 37 Jahre später, schaue ich zurück auf eine lange Zeit im Kampf mit Defiziten und vielen Hochs und Tiefs. Ich bin sehr dankbar für alles was sich wieder erholt hat. Meine ganze Jugend verbrachte ich mit dem Druck beweisen zu müssen, dass Gott mich heilt.

Vor sieben Jahren entschied ich mich an einer Tagung von Glaube und Behinderung zur Mitgliedschaft, da ich realisierte, dass ich mit all meinen Unfallfolgen zu GUB gehöre. Ich lernte einzelne von euch näher kennen und wurde ermutigt, mich im Internet mehr über Kopfverletzungen zu informieren. Es war richtig befreiend, meine eigene Geschichte von einer anderen Seite zu erfahren.

Mein Glaube ist gestärkt worden. Ich bin noch mehr überzeugt, dass die Heilung in Christus vollbracht ist, auch wenn ich dies noch nicht sehe oder spüre. Es ist einfach mein Weg. Ob ich Schmerzen habe oder nicht, mein Leben ist tief verwurzelt in Gottes Liebe. Und wer weiss, vielleicht kann ich so ein grösserer Segen für meine Mitmenschen sein.

Momentan hab ich wieder einen Rückschlag. Seit Mitte Februar 2016 brauche ich wieder den VACOped und darf nur 15 Kg belasten, da der Fuss eine Stressfraktur hat. Manchmal frag ich mich, wieviel der Herr mir noch zumuten will.

Seit April 15 bin ich in der Ausbildung als Gesundheits- und Lebensberaterin, darum nehme ich die Umstände als Lernmöglichkeiten an.

Wie froh bin ich, dass im Wort steht, dass ich nicht über mein Vermögen versucht werde. Ohne das Wort, den Glauben und meine Beziehung zu Ihm wäre ich nicht mehr hier.

Infos zum Artikel

Lebensbericht wurde in dieser Infozeitschrift veröffentlicht:
GuB_Info-Zeitschrift_2010_2, Seite 14

Mein Glaube ist gestärkt worden. Ich bin noch mehr überzeugt, dass die Heilung in Christus vollbracht ist, auch wenn ich dies noch nicht sehe oder spüre.

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