Israelreise

Datum: 19. Mai 2014 - 29. Mai 2014
Ort: Israel

Unsere Gruppe unterwegs in Israel

Eindrücke der Israelreise 2014 von Silvan Ritz

Auf unserer Reise hatten wir immer Halbpension gebucht, so dass wir meistens um 10 Uhr in die Cars stiegen um Israel zu erkunden. Das Essen nahmen wir dann unterwegs ein. Zuerst fuhren wir an die Haas-Promenade, um einen ersten herrlichen Blick über ganz Jerusalem zu werfen. Diese Sicht war zwar schön, aber es war nicht die einzige, die wir an jenem Tag sahen. Der Einblick in die besonderen Orte die eine geistliche Bedeutung hatten, war für mich noch schöner. Wir fuhren nämlich weiter zur Gebetsmauer. Wir liessen uns sagen, dass den Ausdruck „Klagemauer“ eigentlich nur wir Europäer kennen. Das was die Juden hier verrichteten, sei mehr als nur Klagen: Sie loben Gott und danken ihm. Sicherlich hörte man auch hin und wieder jemand klagen, doch es hörte sich nicht viel anders als eines unserer gewohnten Gebete an.

Neues über die Gebetsmauer

Georgi Cotti, der mit Land und Leuten sehr vertraut ist, konnte uns ganz genau erklären, weshalb die frommen Juden eine kleine Bedeckung auf ihrem Kopf tragen. Dies hätte mit der Ehrfurcht zu tun, die man Gott entgegenbringen wolle. Was ich aber nicht wusste, war, dass die Gebetsmauer für alle offen steht – auch für Nichtjuden. Etwas von der Mauer entfernt konnte man sich dann sogenannte Gebetsriemen umbinden. Auch diese haben eine tiefere Bedeutung. Sie stehen im Zusammenhang mit den Worten aus 5. Mose 6, 4-9: „Höre, Israel: Der Herr ist unser Gott, der Herr ist einzig. Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen sein. (….) Und du sollst sie als Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen als Merkzeichen zwischen deinen Augen sein und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben“

Lebendige Traditionen

Als ich mit etwas mit Abstand vor der Mauer stand und nicht recht wusste, wie ich mich verhalten soll, erstaunte mich, wie andere ungehemmt in die Höhle neben der Mauer gingen. Ich dachte: „Ich bin doch kein Jude, und ausserdem will ich die Menschen nicht beim Beten stören.“, Ich wagte mich aber schliesslich doch in die Höhle hinein und was ich dort sah, werde ich nie mehr vergessen. Leute, das war Musik! Männer waren ganz inbrünstig im Gebet vertieft, sie lasen aus der Bibel und sangen Lieder. Doch das Beste kommt noch! Junge bewaffnete Männer liefen in die Gruft hinein. Ich dachte, diese Soldaten müssten Präsenz markieren. Sie gingen zu einer Gruppe frommer Juden, die sangen und aus der Thora lasen. Einer aus dieser Gruppe winkte den Soldaten zu, diese setzten sich und stimmten in den Gesang mit ein. Auch vor der Gruft, an der Mauer, standen nicht nur Zivilisten sondern ebenfalls Soldaten, nicht etwa in Wachtstellung, sondern mit dem Gesicht an die Gebetsmauer geneigt. Ich fühlte, als rede Gott zu mir und sage; „Schau, welche Hingabe! Genauso darfst auch du zu mir kommen!“

Wenn auch die Stürme toben und du im Krieg der Mächte dieser Welt bist, ich bin für dich da. Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.

Psalm 121, 4

In der Gruft hatte es Schränke voll mit Bücher. Irgendwie war ich doch etwas verunsichert, ob ich da überhaupt hinein durfte. Georgi beruhigte mich: „Klar, du kannst ja auch einen Psalm lesen! Oder?“

Kurzbericht von Ruth Emmenegger

Israel – für mich schon ein fast vergessener Traum. Und plötzlich bot sich die Gelegenheit dazu! – Als Markus mich schliesslich begleiten konnte, war alles top. Israel mit eigenen Augen zu sehen – ein Erlebnis fürs Leben! Die Kultur ist so faszinierend. Jesu Spuren zu folgen ist sehr eindrücklich. In der Bibel liest man, er zog von da nach dort. Aber was das heisst! Die Hitze, das unwegsame Gelände, die weite Reise… All das beeindruckte uns sehr. Auch bekannte Plätze selbst zu sehen! So standen wir auf dem Ölberg und blickten über Jerusalem – das ging ins Herz.

Viele solche Momente sind Schätze fürs Leben. Die Reise war sehr gut organisiert. Wir fühlten uns unter vielen lieben Freunden von Anfang an gut aufgenommen. Auch Markus war begeistert. Dank meinem Scooter konnte ich Kräfte sparen Die Reise war einfach mega! Es war unsere erste Reise mit GuB, aber bestimmt nicht die letzte.

Statistik (von Willy Messerli)

69 Teilnehmende, davon 15 Rollstuhlfahrende;

(2/3 = 46 Frauen und 1/3 =23 Männer);

23 TN wohnen westlich von Olten (Bern, Basel, Interlaken) = 1/3;

44 TN wohnen östlich von Olten (Ostschweiz, Zürich, St. Gallen) = 2/3

2 Personen sind aus Deutschland

Älteste Person: 84 Jahre; jüngste Person 24 Jahre; ca. 2/3 über 50 Jahre, ca. 1/3 unter 50 Jahre

28 Personen reisten erstmals mit uns, waren uns aber teilweise bestens bekannt

5 Personen waren auf allen 12 bisherigen Auslandreisen dabei

Gewicht des Rollstuhlmaterials: 1000 kg

Infos zum Artikel

"Ich fühlte, als rede Gott zu mir und sage; „Schau, welche Hingabe! Genauso darfst auch du zu mir kommen!“

Silvan Ritz

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