Datum: 17. September 2022, 09:30 Uhr
Ort: Schliern bei Köniz, Primarschule Blindenmoos, Schliern bei Köniz
G=V+L+W
Mutig leben! Beflügelt vom Wind ein glückliches Leben gestalten. Unter diesem Motto stand der Familientag 2022. Während die Kinder einen abwechslungsreichen und herausfordernden Sportparcours absolvierten, zeigten Glücksforscher Stefan Gerber und seine Frau Brigitte den Eltern am Samstagvormittag am Bild des Windrads, wie jede und jeder sein Leben aktiv gestalten kann. Aber das braucht Mut, wie auch Margot und Samuel Dennler in Ihrem Lebensbericht am Nachmittag eindrücklich berichtet haben.
Haben Sie sich gefragt, ob sich der Autor vertippt hat, als er den Titel gesetzt hat? G=V+L+W ist die Glücksformel, aufgestellt von Wissenschaftlern. Raten Sie mal, welche Elemente laut Lehre ein glückliches Leben ausmachen. Die Auflösung finden Sie unten an der Seite.
Brigitte und Stefan Gerber konzentrierten sich in Ihrem Workshop auf das W, denn V und L können wir kaum beeinflussen. Das Glück entspricht nicht dem Kontostand. Es ist vielmehr die Rückmeldung auf meine Investitionen in die Menschen in meinem Umfeld. Die Referenten trafen denn auch präzise die Bedürfnisse der Zuhörer, in dem sie einen Schwerpunkt auf die Nabe des Windrads legten. Die Beziehung zu sich selbst. Wie schnell vergessen wir unsere eigenen Bedürfnisse. «Was will ich denn meinem Umfeld geben, wenn ich selbst nichts mehr habe?» fragte Brigitte und ermutigte die Eltern, sich aktiv um sich selbst zu kümmern. Stefan beschreibt das ganze Windrad im Buch «Glück finden – hier und jetzt».
In einem sehr persönlichen Gespräch haben Margot und Samuel Dennler aus ihrem Leben erzählt. Da ist zum einen das Klarkommen mit den eigenen Behinderungen. Margot stottert und Samuel lebt mit den Folgen einer Hirnhautentzündung als Baby. Zum anderen lebt ihr bald erwachsener Sohn Jonathan mit einer Muskelerkrankung. Samuel hat die Zuhörer aufgefordert, in die Gemeinden zu gehen, sich den Menschen zuzumuten und die eigenen Bedürfnisse mitzuteilen. Margot zeigte anhand ihres jährlichen Rundbriefs, wie sie Galater 6,2 lebt: Einer trage des anderen Lasten. Dabei ist entscheidend, den Mut aufzubringen, die eigenen Lasten preis zu geben, damit andere beim Tragen helfen können.
Vor dem Zvieri überraschten die Kinder ihre Eltern, als sie in Begleitung von fünf Lamas vor dem Gebäude standen. Die Kinder durften die Tiere füttern, spazieren führen und natürlich die weiche Wolle ertasten. Ein gehörloses Lama mitten in der Herde versinnbildlichte wunderbar, wie Inklusion nicht nur am Familientag, sondern auch in der Tierwelt funktioniert.
