Bittere Not in Moldawien

Datum: 14. Februar 2017
Ort: Cahul, Moldawien

Hilfseinsatz bei armen behinderten Menschen

Erster Besuch bei Natalia (19)

Über teils verschneite und vereiste Dreckstrassen mit tiefen Fahrspuren erreichten wir das kleine Haus der Familie von Natalia (19). Im Haus wurden wir direkt zu Natalia geführt, die auf einem ausgezogenen Sofa lag in einem warmen kleinen Zimmer. Natalia ist geistig und körperlich behindert. Sie konnte nie zur Schule gehen, kennt den Umgang mit anderen Menschen ausser der Familie kaum und hat keine Beschäftigung. Ihre Wirbelsäule ist verdreht, die Finger sind krumm. Sie hat grosse Schmerzen, kann nicht richtig schlucken und nimmt nur püriertes Essen ein. Der Vater verliess die Familie kurz nach der Geburt des Kindes und unterstützt diese Familie nicht. OM Moldawien hat Geld für 14 Physiotherapiestunden gespendet. Natalia bräuchte regelmässig medizinische Massagen, was die Familie nicht finanzieren kann. Die Mutter kann nicht arbeiten, da sie ihre Tochter vollumfänglich pflegt und mittlerweile selber schmerzhafte Rückenproblemehat.

Zweiter Besuch bei Marie (62) und Iwan (58)

Bei unserer Ankunft  fielen uns der Schmutz und die Unordnung im Garten gleich auf. Leere Flaschen, ein kaputtes Eisenbettgestell, zerlöcherte Matratzen, und Blutspuren im Schnee vom geschlachteten Huhn begegneten uns bis zur knorrigen, blau gestrichenen Eingangstüre. Im Haus drin hat uns fast der Schlag getroffen. Der Schmutz, die Armseligkeit, schlechter Geruch und das Elend der Eheleute haben uns beschämt. Iwan ist halbseitig gelähmt, hat seit einem Unfall eine Hirnverletzung und betäubt seine Entbehrungen mit Alkohol. Beide Leute sind nicht arbeitsfähig. Marie hat Rückenprobleme und muss das ganze Leben der beiden alleine stemmen.

Reisebericht von Hansueli und Aurelia Gujer

Nach wie vor herrscht unter der Landbevölkerung Molawiens bittere Armut. Unsere Reise führte in den Süden, nach Cahul. Wir verteilten Lebensmittelpakete und Hilfsgüter in abgelegenste Dörfer. Freude und Dankbarkeit waren gross; das Elend auch.

Infos zum Artikel

Reisebericht von Hansueli & Aurelia Gujer, Februar 2017

Moldawien – die eigenen Landsleute erreichen

Hintergrundbericht von OM Schweiz

Besuch von 4 armen Familien im Süden Moldawiens

Nach wie vor herrscht unter der Landbevölkerung Molawiens bittere Armut. Unsere Reise führte in den Süden, nach Cahul. Wir verteilten Lebensmittelpakete und Hilfsgüter in abgelegenste Dörfer. Freude und Dankbarkeit waren gross; das Elend auch.

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Vermerk: “Moldawien”

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